„Der Fokus liegt auf dem Diskurs – der ist spannend genug.“ Margarete Affenzeller, Der Standard, 12. Mai 2016
Die Szene: Ein Gericht.
Das Publikum: Die Schöffen.

In Ferdinand von Schirachs Theaterstück entscheidet das Publikum über „schuldig“ oder „nicht schuldig“. Hier stellen wir fortlaufend die Ergebnisse der Abstimmungen dar.

Seit der Spielzeit 2015/16 steht das Stück im Spielplan von 126 Theatern.

Dank an Sara Örtel - Deutsches Theater Göttingen - für ihre Anregung, die Ergebnisse der Abstimmungen zu dokumentieren.

Terror Düsseldorf
Düsseldorfer Schauspielhaus – Foto: Sebastian Hoppe

Ein Projekt der Gustav Kiepenheuer Bühnenvertriebs-GmbH
Programmierung, Grafik & Konzeption: Dr. Arnd Zapletal
„ein absolut überdenkenswertes moralisches und rechtsphilosophisches Dilemma“ Berliner Morgenpost, 4.10.2015

Major Lars Koch, Pilot eines Kampfjets der Bundeswehr, Typ Eurofighter, hat sich seinem Urteil zu stellen. Hat er richtig gehandelt, an jenem Tag, an dem er den Befehl erhielt, einen von Terroristen gekaperten Lufthansa-Airbus vom Kurs abzudrängen? An Bord von Flug LH 2047 von Berlin-Tegel nach München sind 164 Menschen. Nun nimmt die Maschine Kurs auf die Allianz-Arena. Dort findet an diesem Abend vor 70.000 Zuschauern das ausverkaufte Länderspiel Deutschland gegen England statt. Major Lars Koch muss reagieren. Wie lauten seine Befehle? Soll er, darf er die Passagiermaschine abschießen, wenn die Terroristen nicht einlenken? Die Uhr tickt und Lars Koch trifft eine Entscheidung.

Ferdinand von Schirach stellt in seinem ersten Theaterstück die Frage nach der Würde des Menschen. Darf Leben gegen Leben, gleich in welcher Zahl, abgewogen werden? Welche Gründe kann es geben, um ein Unheil durch ein anderes, vermeintlich kleineres Unheil abzuwehren? Und wer sind die Verantwortlichen? Oder ist es Lars Koch allein, der hier vor Gericht steht?

Die Schöffen haben zu entscheiden.

Terror Düsseldorf
Düsseldorfer Schauspielhaus – Foto: Sebastian Hoppe
Ferdinand von Schirach

Der SPIEGEL nennt ihn einen »großartigen Erzähler«, die NEW YORK TIMES einen »außergewöhnlichen Stilisten«, der britische INDEPENDENT vergleicht ihn mit Kafka und Kleist.

Ferdinand von Schirachs Erzählungsbände »Verbrechen« und »Schuld« und seine Romane »Der Fall Collini« und »Tabu« wurden zu millionenfach verkauften internationalen Bestsellern, die bisher in mehr als 35 Ländern erschienen sind. Schirach wurde mit mehreren – auch internationalen – Literaturpreisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem Kleist-Preis.

Seinen Erfolg erklärt die französische LIBERATION so: „Schirachs Meisterleistung ist, uns zu zeigen, dass - egal wie monströs dessen Taten zunächst scheinen mögen - ein Mensch doch immer ein Mensch ist.“

Ferdinand von Schirach lebt in Berlin.

Weitere Informationen unter www.schirach.de

Ferdinand von Schirach
Foto: Michael Mann
„Ich gehe nicht oft ins Theater. Aber ich wünschte mir mehr solcher Stücke.“Alexander Kluge, Der Spiegel 42/2015

Rundfunk, Fernsehen, Presse - Ferdinand von Schirachs erstes Theaterstück war in der Öffentlichkeit vielfach Gegenstand von Rezension und Diskussion. Hier eine kleine Auswahl der Medienstimmen in Auszügen:

„Es raubt einem den letzten Nerv. Das ist der Trick.“
Spiegel online, 4. Oktober 2015
„ein Gedankenexperiment und Bühnenkrimi zugleich“
Bunte, 42/2015
„Das ist kein Stück, sondern ein Ereignis.“
Nordwest Zeitung, Oldenburg, 22. Februar 2016
63,8%